Mit MAX aufs nächste Level: vorausschauende Wartung für alle
MAX ermöglicht weltweit die vorausschauende Wartung von Aufzügen. Der nächste Schritt: mehr Weitblick für Techniker und MAX für Fahrtreppen.
Predictive Maintenance – vorausschauende Wartung – kommt bereits in zahlreichen Ländern Europas, Asiens und Amerikas zum Einsatz. Mit MAX – der IoT-Lösung (Internet of Things) für Aufzüge – können Aufzugtechniker die Reparatur von Aufzügen angehen, noch bevor ein Problem auftritt – und sie sind bestens darüber informiert, wo der Fehler liegt und wie man ihn behebt. Da IoT-fähige Aufzüge immer mehr Daten horten und die Machine-Learning-Lösung MAX Ausfälle somit immer zuverlässiger im Voraus erkennen und verhindern kann, werden Nutzer seltener mit defekten Aufzügen konfrontiert, was die Mobilität in Gebäuden verbessert. Doch damit nicht genug – die hochmoderne IoT-Lösung hat längst auch andere Mobilitätssysteme im Blick.
Kopf in den Wolken
Big Data, Cloud-Konnektivität und Machine Learning sind abstrakte technologische Konzepte. Simpel ist hingegen die Idee, wie sie Aufzugtechnologie voranbringen sollen.
Aufzüge sind mit Sensoren ausgestattet, die mit der Cloud kommunizieren. Wie ein gewöhnliches Mobiltelefon greifen sie dabei auf eine SIM-Karte zurück. Ein Machine-Learning-Prozess (der auf der Cloudplattform Microsoft Azure läuft) spürt Muster auf und ermittelt Zusammenhänge zwischen Ausfällen. Sobald ein Muster erkannt wurde, kann das Ausfallrisiko noch vor Eintreten des Ernstfalls eliminiert werden. Die Techniker werden vorab genau über die Störungsquelle gebrieft, sodass sie mit der richtigen Ausrüstung und geeignetem Werkzeug anrücken. Dank dieser Vorabdiagnose können Reparaturarbeiten wesentlich schneller und effizienter durchgeführt werden.
Die Technologie kommt bereits in zahlreichen Ländern Europas, Asiens sowie Nord- und Südamerikas zum Einsatz. Dort sorgt sie für weniger Betriebsausfälle, eine zügigere und effizientere Instandhaltung und rund 50 Prozent weniger Kundenbeschwerden. Bisher haben MAX-basierte Aufzüge Fahrgästen zusätzliche 95 Millionen Betriebsstunden beschert.
Der digitale Werkzeugkoffer
Aufzugtechniker werden seit Kurzem mit einer speziellen Smartphone-App ausgestattet, die kritische Warnmeldungen direkt vom Aufzug übermittelt. Die App bietet auch eine virtuelle Coaching-Funktion, die Techniker optimal auf ihren Einsatz vorbereiten soll, damit diese nicht nur stets das richtige Werkzeug zur Hand haben, sondern auch mit dem notwendigen Wissen zur Durchführung der Reparatur ausgestattet sind.
Darüber hinaus werden Immobilienbesitzer und Gebäudeverwaltungen unverzüglich über Zwischenfälle informiert und wissen Bescheid, wenn ein Servicetechniker auf dem Weg ist. Die Benachrichtigung erfolgt via SMS, E-Mail oder die mobile MAX-App. Außerdem erhalten Gebäudemanager über die App und das Kundenportal von MAX noch detailliertere Informationen zum Wartungsstatus und zur Auslastung der Aufzüge sowie zu vielem mehr.
MAX sorgt für Mobilität im gesamten Gebäude
Aufzüge sind selbstredend nicht die einzigen Fortbewegungsmittel in Gebäuden – man denke nur an Fahrtreppen und Fahrsteige. Damit Menschen in Gebäuden und im städtischen Raum schnell von A nach B gelangen, muss derartige Technik zuverlässig funktionieren. Große öffentliche Gebäude wie Bahnhöfe oder Einkaufszentren sind mit zahlreichen dieser Mobilitätssysteme ausgestattet. Funktioniert eine Fahrtreppe nicht, führt dies zu einer Überbelastung der Aufzüge, was problematisch für Menschen ist, die aus gesundheitlichen Gründen keine Treppen steigen können.
Deshalb wird das Anwendungsgebiet von MAX derzeit auf Fahrtreppen ausgeweitet. Denn vorausschauende Wartung kann in Gebäuden nur dann für mehr Mobilität sorgen, wenn auch tatsächlich alle Mobilitätssysteme des Gebäudes abgedeckt werden.
„Gemeinsam mit Microsoft und unseren Spezialisten bei thyssenkrupp Elevator haben wir MAX nun auch für Fahrtreppen konzipiert. Dafür wurden Algorithmen entwickelt, die speziell auf die Anforderungen von Fahrtreppen ausgelegt sind. In Spanien, Deutschland und den USA gibt es bereits mit MAX ausgestattete Fahrtreppen, für die Zukunft ist der Einsatz in Australien, Frankreich und weiteren Ländern geplant.“
Vorausschauende Wartung für Fahrtreppen
Im Gegensatz zur ursprünglichen MAX-Lösung für Aufzüge muss das Projekt „MAX für Fahrtreppen“ nicht bei null beginnen. Die ähnliche, aber doch auch unterschiedliche Lösung nutzt größtenteils dieselbe technische Infrastruktur (Cloud und Konnektivität) und Ausstattung (z. B. die SIM-Karten-Schnittstelle und die Nutzung der Datenbrille HoloLens), sodass das Projekt bereits in einem fortgeschrittenen Stadium beginnen konnte.
Hierzu Fran Canteli: „Die Schnittstelle zur Erfassung der von den Steuermodulen der Fahrtreppen generierten Daten musste von Grund auf neu entwickelt werden. Aktuell sammeln und verarbeiten wir Daten von den Fahrtreppen, um das Instandhaltungsverfahren zu optimieren, potenzielle Ausfälle frühzeitig aufzudecken und so einem Ausfall der Einheit vorzubeugen.“
Für Fahrtreppen wird MAX auch Echtzeit-Statusupdates im Kundenportal und automatische Benachrichtigungen bereitstellen. Techniker haben zudem Zugang zu einem virtuellen Coach, damit sie immer perfekt vorbereitet am Zielort ankommen. Canteli sagt: „Die Algorithmen für Predictive Maintenance sehen sehr vielversprechend aus, weshalb wir die Verfahren aktuell bereits zum Patent anmelden.“
Mit MAX abheben
Wo sind Aufzüge, Fahrtreppen und Fahrsteige absolut unverzichtbar für einen reibungslosen Betrieb? Genau: am Flughafen. Dort helfen sie Menschen, größere Strecken zügig und komfortabel zurückzulegen. Deshalb sind MAX und vorausschauende Wartung für Flughäfen besonders attraktiv: Denn wenn der Strom der Passagiere fließt und keine Wartezeiten entstehen, gibt es nur Gewinner.
Es gibt aber noch ein anderes Mobilitätssystem an Flughäfen, das von MAX profitieren könnte: Die Fluggastbrücke – damit ist der bewegliche Korridor gemeint, der das Ankunft- oder Abflug-Gate direkt mit den Kabinentüren eines Flugzeugs verbindet. Zweifellos spielen diese Mobilitätslösungen eine wichtige Rolle dabei, Menschen rund um den Globus näher zusammenzubringen.
Deshalb überrascht es kaum, dass TK Elevator auch Fluggastbrücken mit MAX ausstatten will, damit Predictive Maintenance ebenfalls bei diesem wichtigen Instrument globaler Mobilität sein Potenzial ausspielen kann.
Image Credits:
One World Trade Center, photo by Michael Vadon, taken from flickr.com, Creative Commons Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0)
Lyon Airport 1, photo by Robert Jack, taken from flickr.com, Creative Commons Attribution-ShareAlike 2.0 Generic (CC BY-SA 2.0)
Lyon Airport 2, taken from maxpixel.net, Creative Commons CC0 1.0 Universal (CC0 1.0)
Lyon Airport 3, photo by SofiLayla, taken from pixabay.com