Kultur und Konnektivität – innovative Mobilitätslösungen
Wir stellen renommierte Museen vor, bei denen nicht nur die Ausstellungsobjekte, sondern auch die Mobilitätslösungen echte Hingucker sind.
„Wo ist hier eigentlich der Aufzug?“ – vielleicht haben Sie sich diese Frage auch schon einmal beim Museumsbesuch gestellt. In Museen können sich Aufzüge so dezent in die Umgebung einschmiegen, das man unversehens an ihnen vorbeiläuft. Andere wiederum stechen sofort ins Auge, da sie selbst Baukunst darstellen. In jedem Fall sollten Aufzüge und Fahrtreppen dafür sorgen, dass sich Besucher im Gebäude nach Belieben fortbewegen können. Manche Mobilitätslösungen verleihen Ausstellungen dabei sogar einen besonderen Akzent.
Perot Museum of Nature and Science, Dallas (USA)
Dieses Museum lädt den Besucher ein, das Zusammenspiel natürlicher Systeme interaktiv zu erkunden. Die markante Architektur des Gebäudes symbolisiert dabei perfekt seinen Zweck. Der Architekt ließ eine Ecke des Gebäudes offen, um einen größtmöglichen Lichteinfall zu ermöglichen. Hier verbindet ein glasverkleideter Außenaufzug die beiden Ebenen und lässt die Grenzen zwischen Außengelände und Innenleben des Museums verschwimmen. Darüber hinaus laden die Glasfassaden der Fahrkabinen Besucher ein, während der Fahrt die thematischen Beziehungen zwischen den einzelnen Ebenen des Museums genauer zu betrachten.
Perot Museum of Nature and Science, Dallas (USA)
Dieses Museum lädt den Besucher ein, das Zusammenspiel natürlicher Systeme interaktiv zu erkunden. Die markante Architektur des Gebäudes symbolisiert dabei perfekt seinen Zweck. Der Architekt ließ eine Ecke des Gebäudes offen, um einen größtmöglichen Lichteinfall zu ermöglichen. Hier verbindet ein glasverkleideter Außenaufzug die beiden Ebenen und lässt die Grenzen zwischen Außengelände und Innenleben des Museums verschwimmen. Darüber hinaus laden die Glasfassaden der Fahrkabinen Besucher ein, während der Fahrt die thematischen Beziehungen zwischen den einzelnen Ebenen des Museums genauer zu betrachten.
U-Bahn-Station Amba Aradam/Ipponio, Rom (Italien)
An einem geschichtsträchtigen Ort wie Rom stoßen Touristen überall auf Spuren der Vergangenheit. Um das prächtige historische Ambiente nicht zu schmälern, müssen sich Mobilitätslösungen nahtlos in die Umgebung einfügen: Sie sollen einerseits den Zugang erleichtern, andererseits aber auch den Denkmalschutz wahren. An der U-Bahn-Station Amba Aradam/Ipponio strömen täglich Menschenmassen durch die Ruinen von 1.000 Jahre alten römischen Baracken. Die Station ist teils als Verkehrsdrehkreuz, teils als Museum konzipiert. 3 Aufzüge und 14 Fahrtreppen dienen Besuchern dabei innerhalb des Areals als effizientes Fortbewegungsmittel. Ähnlich sieht es an der U-Bahn-Station Fori Imperiale aus: 16 Fahrtreppen und 8 Aufzüge führen von der Station zum Kolosseum, sodass Fahrgäste gewissermaßen mitten im Herzen des alten Roms „auftauchen”.
Biermuseum Mundo Estrella, A Coruña, (Spanien)
Ein jüngst eröffnetes Museum im galizischen A Coruña, das einer populären spanischen Brauerei gewidmet ist, lässt nicht nur Bierliebhaber, sondern auch Technik- und Architekturfans frohlocken. Damit Besucher das Museumserlebnis voll auskosten können, wurde das Gebäude mit zwei State-of-the-Art-Fahrtreppen ausgestattet. Ihre Stützkonstruktion erstreckt sich über mehr als 137 Grad, und dank der transparenten Glaspaneele erhalten die Besucher einzigartige Ausblicke auf die Ausstellung.
Zeche Zollverein, Essen
Die Zeche Zollverein ist UNESCO-Weltkulturerbe und ein einzigartiges Zeugnis der Industriegeschichte, das sich in den letzten Jahren zu einem internationalen Kunst- und Designstandort entwickelt hat. Die zwei orange leuchtenden Fahrtreppen sind für sich genommen schon künstlerisch wertvoll: Die höchsten freistehenden Fahrtreppen Deutschlands zeichnen sich durch ein besonders wetterfestes, energieeffizientes Design aus und befördern die Besucherscharen mit einem Höchstmaß an Sicherheit und Zuverlässigkeit an ihr Ziel. Speziell nach Anbruch der Dunkelheit entfalten die Fahrtreppen einen besonderen Zauber.
Archäologisches Museum, Mailand (Italien)
Nicht selten sind Aufzüge in Museen mit einem künstlerischen oder informativen Anspruch gestaltet worden oder geben gar ein protziges Bild ab. Manchmal ist weniger aber auch mehr. Das archäologische Museum in Mailand, das in einem ehemaligen Konvent des Maggiore-Klosters untergebracht ist, hat sich deshalb für eine besonders schlichte Aufzuglösung entschieden: einen Privatlift. Besucher können somit zu verschiedenen Ebenen des Gebäudes gelangen, ohne dass die historische Struktur des Gebäudes in Mitleidenschaft gezogen wird.
Kunst, die bewegt
Mobilitätslösungen können die Umgebung eines Museums reflektieren und sogar bereichern. Beim Museum für Islamische Kunst in Doha (Qatar) wurde die Gelegenheit ergriffen, die bezaubernde, für die Region so typische Mosaikmusterung abzubilden. Das Museum selbst ist ein Kunstwerk, und die Aufzugtechnik steht dem in nichts nach. Das Guggenheim-Museum in Bilbao ist berühmt für den architektionischen Entwurf aus der Feder von Frank Gehry. Das Innere des Museums einschließlich der Aufzugschächte spiegelt die Fassadengestaltung dabei perfekt wider.
Museen sollen allen Besuchern neue Perspektiven eröffnen
Egal, auf welchem Kontinent es sich befindet oder welche Ausstellungen dort zur Schau gestellt werden – ein Museum sollte für wirklich alle Menschen zugänglich sein. Beim Palastmuseum in der Verbotenen Stadt1 in Peking, ebenfalls UNESCO-Weltkulturerbe, war dieser Anspruch jedoch nicht einfach umzusetzen. Im Zuge der Olympischen Spiele 2008 wurde das Museum barrierefreier gestaltet, wobei Rampen, Förderbänder und Aufzüge installiert wurden. Nach ähnlicher Fasson wurde auch das atemberaubende Design des Museum of Tomorrow2 des spanischen Architekten Santiago Calatrava in Rio de Janeiro zugänglicher gestaltet, indem es mit taktilen Fußböden sowie Dioramas, Rampen, Rollstühlen und Aufzügen ausgestattet wurde.
Mobilitätslösungen bereichern Museen weltweit
Die große Bandbreite an verfügbaren Mobilitätslösungen wird den Anforderungen der unzähligen Museen rund um den Globus gerecht.
Sources
1.Wheelchair Travel, People’s Daily, Inner Compass Blog
2.Museum of Tomorrow
Image Credits
Perot Museum of Nature and Science, image by Joe Mabel, taken from commons.wikimedia.org, Attribution-ShareAlike 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0)
Elevator at Perot Museum of Nature and Science, image by Patsy, taken from flickr, Attribution-NonCommercial 2.0 Generic
The Archaelogical Museum, Milan, image by Orledio, taken from commons.wikimedia.org, Attribution-ShareAlike 4.0 International
The Guggenheim Museum, Bilbao, image by Wolfgang Pehlemann, taken from commons.wikimedia.org, Attribution-ShareAlike 3.0 Germany
Museum of Tomorrow, image by paulared, taken from pixabay.com
Niterói Contemporary Art Museum, Brazil, image by Rosino, taken from commons.wikimedia.org, Attribution-ShareAlike 2.0 Generic
Royal Ontario Museum, Canada, image by Michael Lee-Chin Crystal, taken from flickr, CC0 1.0 Universal
Louis Vuitton Foundation, France, image by Fred Romero, taken from flickr, Attribution 2.0 Generic