03.07.2020

Grünere Fahrzeugflotten für sauberere Luft und kleineren CO2-Fußabdruck

Unternehmen mit großen Fahrzeugflotten können einen wesentlichen Beitrag zu reinerer Luft leisten – insbesondere in Städten –, indem sie in grünere Fahrzeuge investieren.

Damit Städte lebenswert und menschenfreundlich bleiben, müssen wir die Anzahl der Fahrzeuge in den Städten verringern. Jedoch wird es in absehbarer Zukunft nicht möglich sein, in Städten, in denen immer Autos genutzt wurden, die Autos komplett aus dem Stadtbild zu verbannen. Deshalb ist es besonders für die Besitzer großer Fahrzeugflotten, wie z. B. Unternehmen mit Wartungsfahrzeugen, wichtig, auf grüne Flotten umzustellen. Statt darauf zu warten, dass Alternativen zu Kraftfahrzeugen auf breite Akzeptanz stoßen, sollten wir lieber Lösungen vorantreiben, die zu verringerten Emissionen der derzeit fahrenden Autos führen. Hier können grüne Fahrzeugflotten den Unterschied machen.

Individuelle vs. Großfahrzeugbesitzer

Auch wenn es toll ist, wenn Privatleute ihre alten Spritfresser gegen neue Elektroautos oder Hybridfahrzeuge tauschen, ist es das Beste, gar kein Auto zu haben. Das Leben in einer Stadt, insbesondere einer mit smarten Mobilitätslösungen wie Barcelona, macht es leichter, auf öffentlichen Nahverkehr, Car Sharing oder Radfahren zurückzugreifen.

Doch genau jetzt, wo ein plötzliches Verbot von Kraftfahrzeugen schlichtweg nicht umsetzbar ist, können Großfahrzeugbesitzer, also Unternehmen mit großen Flotten, den größten Unterschied machen. Ob öffentliche oder private Institutionen, Unternehmen, Anbieter von Car Sharing oder Taxi-Unternehmen – sie alle können am meisten bewirken.

Nehmen Sie zum Beispiel die Taxis in New York City. Durch die Umstellung auf Hybridfahrzeuge hat sich die Kraftstoffeffizienz von 13.500 gelben Taxis laut Science Daily von 2009 bis 2015 mehr als verdoppelt.1 Das führte zu einem Rückgang der Distickstoffmonoxidemissionen um 82 Prozent und einer Verringerung der Feinstaubemissionen um 49 Prozent – ein Trend, der sicher dazu beiträgt, dass die New Yorker besser atmen können.

NYC taxis are gradually transitioning.

Größere Verantwortlichkeit von Flottenbesitzern

Allein durch den Besitz einer großen Anzahl an Autos, Lieferwagen und Service-Lkw können Flottenbesitzer eine sehr große Wirkung erzielen, wenn sie auf eine grüne Flottenpolitik umstellen. Die einzige Möglichkeit, noch mehr zu erreichen, besteht darin, dass die Regierungen den Einsatz saubererer Fahrzeuge vorschreiben, wie es in Großbritannien mit dem Verbot aller Fahrzeuge mit fossilem Brennstoffantrieb bis 2035 geschehen ist. Die Umwelt verlangt jedoch, dass wir schon jetzt tätig werden – und nicht erst warten, bis es vorgeschrieben wird.

Indem sie grünere Fahrzeuge auf die Straße bringen, verschaffen sich Unternehmen mehr Respekt von ihren Mitarbeitern, Kunden und lokalen Gemeinschaften. Es ist eine Win-Win-Situation für alle, doch die Unternehmen können nur dann ihr Image verbessern, wenn sie proaktiv und frühzeitig damit anfangen und die Umstellung vornehmen, bevor sie verpflichtend vorgeschrieben wird.

Es ist vollkommen klar, wie Fahrzeuge sich auf die lokale Luftqualität auswirken. Gerade in jüngster Zeit sind die Auswirkungen besonders deutlich geworden. Während der nationalen Lockdowns aufgrund der Corona-Pandemie 2020 haben Städte auf der ganzen Welt gemeldet, dass die Luft sichtbar sauberer war, weil keine Fahrzeuge mehr auf den Straßen unterwegs waren. Manche berichteten sogar, dass der Himmel erstmals seit langer Zeit, in der der Smog herrschte, wieder blau war.

Greener vehicles can help prevent smog in cities.

Wie sieht eine „grüne Flottenpolitik“ aus?

Eine grüne Flottenpolitik sollte immer zwei Hauptstrategien verfolgen: (1) den Einsatz grünerer (Elektro- und Hybrid-) Fahrzeuge und (2) eine Verringerung der zurückgelegten Strecken. Diese Grundsätze sollten Teil der übergreifenden Umweltstrategie eines Unternehmens sein und spezifische Ziele und Fristen umfassen.

Da immer mehr Anteilseigner Informationen zu den Umweltzielen eines Unternehmens sehen möchten, ist es wichtig, die Zielsetzungen eines grünen Flottenprogramms zu veröffentlichen und dann während der Umsetzung immer wieder Updates vorzulegen.

Die Auswahl der Flottenfahrzeuge ist jeweils von der örtlichen Infrastruktur und den erforderlichen Fahrzeugspannen abhängig. Für eine Umstellung auf aufladbare Fahrzeuge müssen vielerorts Ladestationen und/oder firmeneigene Ladestationen zur Verfügung stehen. Deshalb wird die Einführung von Elektroautos in Ländern wie Norwegen leichter sein, da Elektrofahrzeuge dort laut Statista mehr als 60 Prozent der Fahrzeugneuanmeldungen ausmachen.2 Derzeit scheinen Elektroautos für dichte städtische Gebiete am besten geeignet zu sein, während Hybridfahrzeuge die bessere Wahl sind, wenn längere Strecken zurückgelegt werden müssen.

Grüne Flotten in der Praxis

TK Elevator arbeitet an der Umstellung auf Elektroautos und Hybridfahrzeuge, um den CO2-Fußabdruck seiner Fahrzeugflotten weltweit zu verringern. Zum Beispiel führt das Unternehmen in Spanien sowohl Hybrid- als auch reine Elektrofahrzeuge in seine Flotten ein. Mit dieser Umstellung kann das Unternehmen auch die strengen Emissionsvorschriften in Städten wie Madrid und Barcelona einhalten.

Die nordamerikanische Business Unit von TK Elevator plant, in den nächsten zehn Jahren rund 600 benzinbetriebene Lieferwagen durch etwa 460 Hybridlieferwagen und 140 Elektrolieferwagen zu ersetzen. Ähnliche Maßnahmen sind auch für weitere Länder geplant.

Das globale Umstellungsprogramm umfasst auch die Nutzung von IT-Lösungen zur Optimierung der Routenplanung und zur Verringerung der gefahrenen Strecken. Weitere Maßnahmen betreffen die effizientere Planung von Wartungsabläufen für Aufzüge. Prädiktive Wartungslösungen wie MAX helfen bei der Sicherstellung, dass Aufzüge repariert werden, bevor sie kaputtgehen, oder dass Techniker mit den exakt richtigen Teilen vor Ort eintreffen (d. h., sie müssen nicht noch einmal losfahren, um Teile zu beschaffen). Techniker können auch abends fahren und tragen somit nicht zu Verkehrsstaus bei.

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Mehr als Fahrzeuge

TK Elevator plant, bis 2030 eine Senkung der direkten Emissionen seines Eigentums (wie Fahrzeuge) und der indirekten Emissionen durch Stromverbrauch um 25 Prozent gegenüber 2019. Bis 2040 ist das Ziel, die Emissionen um 50 Prozent zu senken.

Darüber hinaus will das Unternehmen die indirekten Emissionen entlang der Lieferkette senken und die Emissionen verringern, die durch die Nutzung seiner Produkte durch die Kunden entstehen.

Außen grün, innen grün

Grüne Fahrzeugflotten können zur Luftqualität beitragen, besonders wenn es um große Flotten in Stadtgebieten geht. Diese Flotten sollten jedoch nur ein nach außen gerichtetes Zeichen des umfassenden Umweltmaßnahmenplans des Unternehmens sein – und dieser Plan sollte unterstützt werden durch laufende Berichterstattung gemäß einem anerkannten Standard wie dem CDP.

Wenn es jedoch um die grüne Revolution geht, bleiben auch die Stimmen der Einzelnen sehr wichtig. Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass die Einzelnen ihre Mitarbeiter, Geschäftspartner und lokalen Regierungen dazu auffordern, grüne Grundsätze zu verabschieden. Wenn Sie also sehen, dass ein Anbieter ein grünes Fahrzeug nutzt, lassen Sie ihn wissen, dass Sie das gut finden.